36 Jahre a&f systems – Zeit für einen Rückblick

Bei der a&f systems ag tut sich was. Ab Januar übernimmt Philippe Lindegger als CEO das operative Geschäft. Zeit, einen Blick in die bewegte Vergangenheit zu werfen.

36 Jahre a&f systems – Zeit für einen Rückblick

36 Jahre lenkte Urs Felber die Geschicke der a&f systems ag. Nun übergibt er das Zepter an die nächste Generation und die Geschäftsleitung damit an Philippe Lindegger. Die Übergabe an das neue Führungsteam war über einen längeren Zeitraum geplant und findet im Januar 2021 ihren Abschluss. Ein guter Anlass, einen Blick in die Geschichte der a&f systems ag zu werfen. Denn angefangen hat damals alles ganz anders.

Am Anfang war das A – Und das F

Im Jahr 1984 als AF Computer-Systeme gegründet, lag der Fokus lange auf der Produktpalette von Apple. Mehr noch, das Ziel lag darin, das grösste Apple-Zentrum der Zentralschweiz zu werden. Diesen Meilenstein erreichte Urs Felber gemeinsam mit seinem Team am 5. Mai 1988. Doch woher kam die Idee der Firmengründung? Und was war das Erfolgsgeheimnis?

«Ich hatte nach einer turbulenten Schulzeit im letzten Jahr meiner Lehre den Entschluss gefasst, dass ich mich auf jeden Fall selbständig machen werde, da ich mich zeitlebens sehr schwer unterordnen konnte. Gesagt, getan, mit 20 Jahren haben wir die «AF Computer Systeme» gegründet. Unser Ziel war es, dem Kunden stets mehr zu geben, als er erwartet. Ausserdem haben wir immer transparent und offen kommuniziert, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu jeder Zeit gefördert und auch gebührend anerkannt, wenn jemand was sehr gut gemacht hat. Das haben wir bis heute beibehalten. Und dann halt ganz banal, sehr, sehr viel arbeiten. Tag und Nacht in den ersten 15 Jahren.»

Urs Felber

Die harte Arbeit zahlte sich schnell aus, wie die erfolgreiche Firmengeschichte zeigt. Im Jahr 1990 macht sich die a&f dank diverser Grossprojekte bereits einen Namen als Netzwerkspezialist und Systemintegrator und ist im Jahr 1991 sogar eine der grössten Verkaufsstellen für Apple Macintosh in der Schweiz. 1993 wird die damalige A&F Computersysteme AG zum bedeutendsten Anbieter in der schweizerischen Druckvorstufe. Heute ist a&f der weltweit grösste WoodWing-Integrator und hält sogar zum vierten Mal in Folge das Diamond-Diamond Partnerlevel inne. Fragt man Urs Felber nach seinen Highlights, ist für ihn klar:

«Da gibt es ganz viele Meilensteine. Wir durften in all den Jahren oftmals als Pioniere auftreten, wie als wir vor fast 30 Jahren mit der Wirtschaftszeitung «Cash» weltweit die erste Zeitung mit den damaligen Möglichkeiten des Desktop-Publishing produziert haben. Ein unglaubliches Sprungbrett, das in ganz Europa für Aufsehen gesorgt hat. Viele unglaublich coole Projekte, die Begegnung mit Kunden, aus denen mehr als Kunden oder Lieferanten wurden. Besonders stolz bin ich auch, dass wir sowohl mit QPS und auch mit WoodWing zum weltweit erfolgreichsten Integrator wurden und dies aus der kleinen Schweiz.»

Urs Felber

Momente, die prägen

36 Jahre sind eine lange Zeit. Da gibt es auch Momente, die im Gedächtnis bleiben. Und Meilensteine gab es im Laufe der Geschichte nur allzu zahlreich. Die Partnerschaft mit WoodWing ist sicher eines der Highlights. Denn bereits seit 17 Jahren sind der holländische Software-Hersteller und die a&f ein eingespieltes Team. Im Jahr 2018 bekam die a&f systems sogar den Titel «Enterprise Partner of the year» verliehen und hält seit 2016 das Diamond-Diamond Partnerlevel inne. Im Jahr 2013 kam mit dem Zusammenschluss mit der damaligen CORE-LAB eine Tochterfirma in Deutschland zum Unternehmen dazu. Die Zusammenarbeit hat sich bewährt und gemeinsam wurden zahlreiche grossartige Projekte umgesetzt. Als Adobe «PLATINUM Certified Reseller (PCR)» wurde die a&f im Jahr 2017 für die höchste Renewal-Rate im EMEA-Raum (Eurpoe, Middle East & Africa) ausgezeichnet. Im Jahr 2019 stand gleich mehrfach Veränderung an. Neben einem erfrischenden Neuauftritt und der Umbenennung in den heutigen Firmennamen zog das gesamte Team auch in neue und moderne Räumlichkeiten um – und tritt seither einheitlich mit der Tocherfirma als a&f systems auf.

«Ich musste sehr schnell lernen, dass ein Geschäft führen nicht nur aus netten Gesprächen und lustigen Momenten besteht, sondern dass es manchmal halt auch ein hartes Wort und unpopuläre Entscheidungen braucht, um das Schiff auf Kurs zu halten. Als Geschäftsführer muss man auch in schwierigeren Zeiten dastehen und die Firma durch den Sturm führen. Dies prägt ungemein.»

Urs Felber
Das Team der a&f systems bei der Auszeichnung zum WoodWing Partner of the year 2018
Das Team der a&f systems bei der Auszeichnung zum WoodWing Partner of the year 2018

Eingespielte Grossfamilie, verlässliches Team

Dass die a&f systems auf Erfolgskurs ist, beweisen auch die langjährigen Mitarbeitenden. Jeder hat seine Geschichte, fast jeder begleitet die a&f schon seit Jahren auf ihrem Weg. Urgesteine wie beispielsweise Thomas Portmann, Leiter Finanzen und Mitglied der Geschäftsleitung, sind schon seit den ersten Tagen im Team. Aus ehemaligen Schulkameraden wurden Kollegen und Freunde fürs Leben.

A&F Apple Team 1988
V.l.n.r.: Hans-Peter Aregger, Thomas Portmann, Urs Felber, Lorenzo Medici und Martin Bossart im Mai 1988.

Auch Stefan Schärer, Head of Sales & Marketing und ebenfalls Mitglied der Geschäftsleitung, ist der a&f seit über 10 Jahren treu. Angefangen als «Jünger Gutenbergs» wurde ihm die sogenannte «schwarze Kunst» praktisch in die Wiege gelegt.

«Nach wie vor fasziniert mich die Drucktechnologie und ich geniesse den «Duft» von frischer Farbe in den Druckereien. Die Kommunikation hat sich in den letzten Jahrzehnten rasant weiterentwickelt – und so durfte ich mir vor meinem Start bei der a&f im Bereich der damals «neuen Medien» umfassendes Wissen aneignen sowie PreMedia- und CrossMedia-Teams aufbauen und leiten.»

Stefan Schärer
Stefan Schärer und Philippe Lindegger
Stefan Schärer (links) und Philippe Lindegger (rechts)

Mit Serge Dillier kam Bewegung zur a&f – wortwörtlich. Der leidenschaftliche Profi-Ballettänzer entschied sich zwar letzten Endes doch für eine Karriere in der IT, die Leichtigkeit hat er aber beibehalten. Angefangen als Auszubildender im Bereich Informatik im Jahr 2012 wurde den Kollegen schnell das grosse Potenzial bewusst. Ab da an ging es steil bergauf – vom System Engineer über den Leiter Apple Solutions bis zum Head of Applications und Mitglied der Geschäftsleitung.

«Die a&f bietet einem das gewisse Etwas, um den Wissenshunger zu stillen. Kein Tag ist wie der andere und es gibt immer spannendes Neues zu lernen. Ich bin stolz, ein solches Top-Mitarbeiter-Team hinter mir zu haben, in welches ich vollstes Vertrauen haben kann.»

Serge Dillier
A&F Gruppe
V.l.n.r.: Lars Kroløkke (Aller Media), Serge Dillier, Christian Glanzmann, Ulrik Andersen (Aller Media), Peter Gersmann (Aller Media)

Philippe Lindegger übernimmt Geschäftsleitung ab 2021

Potenzial für die Übernahme des Zepters bewiesen alle Kandidaten. Letztendlich fiel die Wahl jedoch auf einen: Philippe Lindegger. Bevor er zur a&f kam, war er bei einem kleineren Apple-Integrator tätig. Und auf der Suche nach neuen Herausforderungen. Über einen alten Freund gelangte er im Jahr 2011 zur a&f und schnell war klar, dass beide Parteien voll und ganz auf einer Wellenlänge waren.

«Bereits im Alter von 5 Jahren erhielt ich von meinem Onkel seine ausgemusterten PCs. Damals noch mit 8“-Disketten, auf welchen man mit einer 8 Bit Grafik Pacman spielen konnte. Ein paar Jahre später – auf einem 386er Compaq – manipulierte ich via Terminal meine Streckenzeiten bei einem F1-Rennspiel und brachte damit meinen Vater zur Verzweiflung. Von da an wusste ich, dass die IT definitiv viel Spannendes zu bieten hat. Schritt für Schritt entwickelte sich so ein Hobby zum Beruf und zur Leidenschaft.» 

Philippe Lindegger
Philippe Lindegger auf der drupa 2016, noch mit früherem Corporate Design
Philippe Lindegger auf der drupa 2016, noch mit früherem Corporate Design

Ein Glück für die a&f systems, denn seither leistet Philippe vollsten Einsatz. Ab Januar 2021 übernimmt er offiziell nach einer intensiven Einarbeitungszeit die Geschäftsleitung der a&f systems. In die Zukunft blickt er dabei rosig:

«Überzeugt hat ganz klar das enorme Wissen und die Erfahrung meiner Arbeitskollegen, welche jederzeit für einen da sind und ihr Know-how auch gerne weitergegeben. Davon profitiere ich auch heute noch tagtäglich und schätze das sehr. Dies ist sehr wichtig und ich werde mich dafür einsetzen, dass dies auch in Zukunft so sein wird! Dank des unermüdlichen Einsatzes jedes einzelnen Mitarbeiters ist die a&f immer einen Schritt voraus. Und somit weiterhin ein innovativer Partner rund um die Themen der technischen Herstellung von Publikationen sowohl bei Verlagen, Mediendienstleistern/Agenturen und Corporate Publisher – als auch produzierenden und dienstleistungsorientierten Unternehmen. Von Urs lerne ich jeden Tag und schätze es sehr, von seinem enormen, fast 40-jährigen Business-Erfahrungsschatz profitieren zu können. Das Wichtigste ist sicherlich, dass man immer mit der nötigen Vor- und Umsicht agiert und dass beruflich das grösste Gut die Mitarbeiter/innen sowie transparente Partner- und Kundenbeziehungen sind.»

Philippe Lindegger
Generationenwechsel bei der a&f systems ag im Jahr 2017, v.l.n.r.: Serge Dillier, Philippe Lindegger, Stefan Schärer, Urs Felber, Thomas Portmann
Generationenwechsel bei der a&f systems ag im Jahr 2017, v.l.n.r.: Serge Dillier, Philippe Lindegger, Stefan Schärer, Urs Felber, Thomas Portmann

Nicht nur für Urs Felber ist die Entscheidung für seinen Nachfolger ideal:

«Weil das Gesamtpaket bei ihm stimmt. Philippe ist sehr transparent, offen und ehrlich. Er kann mit Kritik umgehen. Er wurde mit dem Verkaufsgen geboren. Er hat eine sehr gute Art, mit Leuten umzugehen und in den letzten Monaten auch ein paar Wesensarten von mir übernommen 😉 Die perfekte Wahl!»

Urs Felber

«Philippe hat aus meiner Sicht das gewisse Etwas, auch mal Nein zu sagen und nachzubohren, bis er die gewünschte Info erhält. Auch wenn es einem nicht immer gefällt, ist es genau das, was ein CEO der a&f braucht. Ich bin überzeugt, dass Philippe die richtige Wahl ist und wir gemeinsam (inkl. der gesamten GL) in die nächsten 36 Jahre a&f Geschichte schauen können.»

Serge Dillier

«Ich freue mich extrem, die bereits langjährige Zusammenarbeit – Partnerschaft – mit Philippe und Serge weiterführen zu dürfen. Wir sind ein super Team, ergänzen uns hervorragend und harmonieren perfekt. Dabei dürfen wir auf ein motiviertes Team zählen; ich bin stolz, Teil der «a&f-Familie» zu sein.»

Stefan Schärer

«Als alter und erfahrener a&f-Kämpe, mit über 33 Dienstjahren auf dem Buckel, freue ich mich sehr, diesen Generationenwechsel mitzumachen. Der neue CEO, Philippe Lindegger, war nie einfach einer unter vielen bei a&f, sondern hat sich immer wieder in verschiedenen Situationen hervorgebracht. Er passt menschlich wunderbar in die Firma und ins Gremium und ist in allen Belangen ein hervorragender Nachfolger von Urs Felber.»

Thomas Portmann

Zu guter Letzt…

«An dieser Stelle möchte ich mich bei allen Beteiligten ganz herzlich für diese einmalige Chance und das grosse Vertrauen bedanken. Ein besonderer Dank geht an Urs: Ich werde alles geben, dass wir als Firma auch weitere 36 spannende Jahre antreten dürfen und bin mir sicher, dass wir dies – dank eines grandiosen Teams, einer tollen Geschäftsleitung und super Partner-Kundenbeziehungen – packen werden. Ebenfalls ein grosses Dankeschön an meine Partnerin und Familie, welche jederzeit für mich da sind und ich jeweils in jeder Situation einen sicheren Halt finde. Nun freue ich mich auf die kommenden Herausforderungen, spannenden Erlebnisse und Gespräche.»

Philippe Lindegger

«Ein grosses Dankeschön an meine drei Nachfolger, sie ermöglichen es mir, dass die Geschichte der a&f in meinem Sinn und Geist weiter geht. Für mich persönlich ist es ein riesen Meilenstein, wie sich meine Nachfolger entwickeln. Es war für mich vor vier Jahren eine ganz bewusste Entscheidung, mein Glück in einem Management Buy-out zu suchen. So können wir für unsere Mitarbeitenden, Kunden und Geschäftspartner Kontinuität in der gewohnten Art und Weise garantieren. Was man nach einer solch langen Zeit nie vergessen darf, ist die Familie. Meine Familie hat in den letzten Jahrzehnten sehr oft auf mich verzichtet und mich mit Rat und Tat unterstützt. Ohne dieses Verständnis und die tatkräftige Hilfe wäre vieles nicht möglich gewesen. Meine Frau und meine zwei Töchter haben sich bravourös geschlagen und ich freue mich auf die Zeit, wenn ich als Grossvater den Kindern meiner Töchter so richtig Zeit widmen kann.»

Urs Felber
Ein Blick von oben auf die neuen Büroräumlichkeiten in Schenkon
Ein Blick von oben auf die neuen Büroräumlichkeiten in Schenkon

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