Vier Merksätze für Ihren Geschäftserfolg – Ein Gastbeitrag

«Ein Grossteil der Druckbranche verteidigt noch immer ihre Komfortzone und definiert sich über den günstigen Preis. Dabei ist heute Innovation gefragt und die gelingt nur, wenn man Neues wagt», sagt Petra Streit, Teilhaberin der todai gmbh. Die Kommunikations- und Marketingspezialistin gibt in Ihrem Gastbeitrag Anregungen, wie die Druckerbranche wirkungsvoll und erfolgreich aus der Komfortzone kommt.

Vier Merksätze für Ihren Geschäftserfolg – Ein Gastbeitrag

Raus aus der Komfortzone, rein ins Vergnügen

Komfortzone? Was ist denn das? Und was bitte hat das mit Industrie 4.0 und Innovation zu tun? Na, eine ganze Menge. Vier Merksätze für eine geschäftige Zukunft.

Die Verteidigung der Komfortzone findet man in Sätzen wie: «Das haben wir schon immer so gemacht!» und «Das haben wir noch nie so gemacht!» Klingt nicht gerade sehr nach Flexibilität und Innovation, oder? Noch vor 15 Jahren konnte sich niemand ein Telefon ohne Tastatur vorstellen und heute wissen die Kinder nicht mehr, wozu diese Wählscheibe dient. Oder im fussballerischen Denken: Der Pass muss in jene Region, wo keiner steht, einer aber hin will, dann hat man die Chance auf ein Tor.

Merksatz Nr. 1: Innovation kommt nur zu Stande, wenn ich Neues wage.

Mitspielen statt nur Zusehen

Nun zur Industrie 4.0. Viele sehen das als etwas Bedrohliches, als eine Entwicklung, die einen überrollt und Arbeitsplätze vernichtet. Was aber ist Industrie 4.0? Im Wesentlichen geht es um Kommunikation. Alle reden miteinander; nicht nur die Leute, sondern auch Maschinen und Systeme. Das heisst, indirekt spricht der Endverbraucher, der Kunde mit dem Hersteller. Beispiele gefällig? Die Kopiermaschine im Büro meldet beim Hersteller z.B., wann der nächste Service fällig ist oder wie viele Kopien gemacht worden sind. Mit Web2Print besorgt sich der Kunde seine Visitenkarten und andere Standard-Druckerzeugnisse per Knopfdruck. Wenn Sie dieses Treiben aktiv verfolgen, erfahren Sie mehr über die Bedürfnisse Ihrer Kunden.

Merksatz Nr. 2: Wenn ich mit meinen Kunden rede, kann ich Ihnen Lösungen für ihre Bedürfnisse bieten.

Vorwärtsdribbeln statt Ausruhen

Merksatz Nr. 2 ist eine gute Überleitung zum nächsten Thema:  Wann haben Sie zum letzten Mal mit Ihren Kunden, Ihren Lieferanten gesprochen? Kennen Sie ihre Bedürfnisse, ihre Probleme, ihre Entwicklungen? Und wissen Sie, wie Sie darauf reagieren können, was Sie zur Entwicklung bzw. zur Befriedigung der Bedürfnisse beitragen können? Wenn Sie für Ihren Kunden Werbeplakate drucken, könnten Sie ja auch gleich nachfragen, ob noch animierte Banner für die Inhouse-Kommunikation auf dem Intranet gewünscht werden. Ein anderer Kunde lässt sein Werbematerial für eine neue Produktkampagne bei Ihnen herstellen; mit einem 3D-Drucker könnten Sie zusätzlich Give-aways anbieten. Und übrigens: Auch Lieferanten sind dem Wettbewerb unterworfen, d.h. auch Lieferanten können so zu Kunden werden. All diese Tätigkeiten lassen sich in einer Wertkette darstellen, all diese Angebote sind Bedürfnislösungen.

Merksatz Nr. 3: Die Bedürfnisse meiner Kunden stärken meine Wertschöpfungskette.

Den Teamgeist stärken

Ist doch gar nicht so schwierig und kompliziert, oder? Und weshalb tun Sie das nicht regelmässig? Ich weiss, die Komfortzone. Dabei ist es so einfach. Die Lösung liegt bei Ihren Mitarbeitenden. Ich bin mir ganz sicher, wenn Sie die motivieren, anspornen, in den Entwicklungsprozess miteinbeziehen, kriegen Sie neue Ideen en-masse. Wieso ich mir so sicher bin? Wenn Sie Ihre Mitarbeitenden mit Respekt behandeln und Ihnen Verantwortung übertragen, steigt deren Motivation und sie übernehmen auch Verantwortung. So steigt das unternehmerische Denken und es entstehen Ideen, die das Unternehmen voranbringen.

Fast sicher haben Sie Mitarbeitende der Generation Y in Ihrem Betrieb, Leute, die zwischen 1980 und 2000 geboren sind. Für die Generation Y gibt es keinen Unterschied zwischen On- und Offline. Sie wollen interessante Projekte, in Prozesse mit eingebunden sein und haben Ideen. Die Motivation steigt schlagartig, wenn Mitarbeitende realisieren, dass ihre Ideen, Verbesserungsvorschläge, Sichtweisen in die Firma miteinbezogen werden. Innovation ist nicht DIE grosse Erfindung, der grosse Wurf. Es sind kleine Schritte, Peu-à-peu-Veränderungen, ganz im Sinne des japanischen «Kaizen» (Wandel zum Besseren).

Merksatz Nr. 4: Meine Mitarbeitenden haben Ideen, die das Unternehmen voranbringen.


Die Autorin: Petra Streit ist Kommunikations- und Marketingprofi. Nach dem TS-Studium mit Schwerpunkt Medienmanagement und Medienwirtschaft hat sie internationale Erfahrungen im PR- und Eventbereich gesammelt. In der grafischen Industrie hat sie mehrere Systemprojekte erfolgreich zum Abschluss gebracht, später die Leitung einer Kommunikationsagentur übernommen und deren Performance markant gesteigert. 2015 schloss sie das Studium zum Master Corporate Communication Management ab und ist Teilhaberin der Strategie- und Kommunikationsagentur todai Gmbh.