Fachmedien im Umbruch – Die Trendtagung «Fach- und Spezialmedien»

Die Trendtagung «Fach- und Spezialmedien» im Zürcher Sihlcity war vielseitig, im Fokus stand aber die digitale Transformation. Die a&f systems war am 24. November dabei.

Fachmedien im Umbruch – Die Trendtagung «Fach- und Spezialmedien»

Am 24. November 2022 fand die Trendtagung «Fach- und Spezialmedien» im Zürcher Sihlcity statt. Verschiedene Unternehmen gaben einen spannenden Einblick in ihren Alltag und aktuelle Herausforderungen. Wir waren vor Ort – und fassen Ihnen die Themen zusammen.

TierWelt in neuem Gewand

Zwei Monate hatte Barbara König Zeit, die TierWelt im Rahmen der Übernahme vom Verlag «Kleintiere Schweiz» auf ein neues Fundament zu stellen und zu relaunchen.

Sie ist die Geschäftsführerin der Schweizer Agrarmedien AG. Diese hat die TierWelt im Sommer 2021 übernommen. Sie war neben der grundsätzlich schwierigen Situation für Printpublikationen mit grossem Zeitdruck und personellen Abgängen konfrontiert. Zudem stellte sich der neuen Besitzerin die Frage, wie sie das Publizieren der kultigen Kleinanzeigen weiterhin bewerkstelligen soll. Dank viel Erfahrung und der Zusammenarbeit mit langjährigen Partnern, in die sie «vollstes Vertrauen» habe, habe die TierWelt den Umbau und Relaunch erfolgreich hinter sich gebracht. Seither erscheint das Magazin in neuem Gewand. Hochwertigere Fotografien statt mehrfach genutzten Bildern aus Datenbanken und längere, qualitativ bessere Beiträge als früher zeichnen die neue TierWelt gemäss Barbara König aus. Und natürlich: weiterhin die Kleinanzeigen, mit denen man vom Mähwerk bis zur Ehefrau fast alles suchen und finden kann, was Hof oder Herz begehren.

Gesucht und gefunden hat auch die TierWelt selbst. Wegen der neuen Besitzverhältnisse wurde ein neuer Druckpartner benötigt, der mit CH Media gefunden wurde. Ein weiteres Beispiel für die Relevanz der a&f systems, wenn auch im Hintergrund: Denn die CH Media ist Kundin der a&f systems und somit sind wir an der Produktion der TierWelt indirekt beteiligt.

Neue Ansätze der Monetarisierung

Neben Barbara König haben auch andere Vertreterinnen und Vertreter der Fachmedien Einblicke in ihren Alltag gegeben und aufgezeigt, mit welchen Herausforderungen sie derzeit konfrontiert sind. Und welche Lösungen sie gefunden haben, damit umzugehen. Eines vorweg: Der Einbruch der Anzeigen-Einnahmen schmerzt weiterhin alle. Laurent Gachnang, Verleger des «Publisher» erklärte, dass der coronabedingte Einbruch um 50 Prozent bis heute noch anhält. Entsprechend habe sich der Publisher auf die Suche nach neuen Ansätzen der Monetarisierung gemacht. So setzen sie statt auf klassische Printinserate zum Beispiel auf Webinare oder verkaufen Publireportagen, die sie aber auch gleich selbst für den Kunden schreiben.

Galledia als Vorzeigebeispiel

Am Beispiel an Galledia, einer weiteren Kundin der a&f systems, hat Sunnie J. Groeneveld den Unterschied zwischen Digitalisierung und digitaler Transformation deutlich gemacht: Ersteres sei das Umwandeln von analogen zu digitalen Prozessen. Dies sei aber wiederum erst dank der digitalen Transformation möglich, «weil diese auf dem Mut basiert, neue Dinge auszuprobieren – zum Beispiel auf neue Kanäle oder Social-Media-Werbung zu setzen.» Die Verwaltungsrätin hat in ihrem Referat betont, dass eine breite Allianz, bestehend aus Personen mit digitalen Skills, sehr wichtig ist. Es reiche nicht, nur eine solche Person zu haben. Egal, ob im Verwaltungsrat, in der Geschäftsleitung, der Redaktion oder in einem anderen Bereich des Unternehmens. Mindestens zwei Personen seien je Gruppe nötig, um der digitalen Perspektive die nötige Schlagkraft zu verleihen und auch den «digitalen Personen» selbst die Möglichkeit zu geben, sich mit jemandem auszutauschen, der ebenfalls in diesem Bereich bewandert ist.

Spielen statt zuschauen

Um aufzuzeigen, wie man eine solche digitale Person wird, hat Sunnie Groeneveld einen Vergleich aufgestellt: Mit der digitalen Welt sei es wie mit dem Fussball. Man nehme sie anders wahr und kenne sie anders, wenn man selbst spiele – oder eben nur zuschaue. Die einzige Möglichkeit, Teil dieser digitalen Welt zu sein, ist folglich, zu spielen. Also sich in dieses Thema hineinzubegeben, mitzumachen. Neben grundsätzlichen Ratschlägen hat die Galledia-Verwaltungsrätin aber auch ganz konkrete Rezepte geliefert:

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Die Präsentation von Sunnie Groeneveld, Galledia-Verwaltungsrätin

Dass Fehler passieren, wenn Neues probiert wird, ist klar. Entscheidend sei der Umgang mit den Fehlern. Statt Schuldzuweisungen brauche es eine konstruktive Analyse des Fehlers. Damit die Motivation und Bereitschaft da sind, trotz eines Dämpfers am Ball zu bleiben.

Ihr Ansprechpartner

Fachmedien im Umbruch – Die Trendtagung «Fach- und Spezialmedien»

Sabrina Meier

Head of Strategy & Innovations

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